Vierschanzentournee in Oberstdorf
Der Auftakt in der ORLEN Arena
In der Vierschanzentournee sind vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen zusammengefasst, die seit 1953 jährlich um den Jahreswechsel in Deutschland und Österreich stattfinden. Die Tournee gilt neben den Olympischen Spielen, den Nordischen Skiweltmeisterschaften und dem Skisprung-Weltcup als der prestigeträchtigste Wettbewerb des Skispringens.
Vorläufer der Vierschanzentournee ist das seit 1921/22 im heutigen Garmisch-Partenkirchen durchgeführte Neujahrsspringen – der erste Sieger sprang dabei 76 Meter weit. Die drei Stationen Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen standen von Anfang an als Austragungsorte fest. Um eine Parität zwischen Deutschland und Österreich zu erreichen, wurde ein zweiter deutscher Austragungsort gewünscht. Man entschied sich für Oberstdorf als zweiten deutschen Standort.
Die offizielle Gründung der „Deutsch-Österreichischen Springertournee“ (kurz: die Tournee) erfolgte am 14. Dezember 1952 im Posthotel in Partenkirchen.
ORLEN Arena Oberstdorf Allgäu
Die ORLEN Arena Oberstdorf Allgäu (WM-Skisprung Arena) liegt direkt unter dem Schattenberg und umfasst 5 Schanzen. Neben den beiden Großschanzen HS 137 und HS 106 gibt es 3 Kleinschanzen (HS 25, HS 42, HS 60).
Von 23.02. - 07.03.2021 wurden bereits zum dritten Mal im Rahmen der FIS Nordischen Ski-WM die Weltmeisterinnen und Weltmeister im Skispringen und der Nordischen Kombination unterhalb des Schattenbergs ermittelt. Auch im Sommer finden zahlreiche Veranstaltungen im Stadion statt, wie z.B. der FIS Sommer Grand Prix in der Nordischen Kombination uvm.
Austragungsorte der Vierschanzentournee:
- Oberstdorf
- Garmisch-Partenkirchen
- Innsbruck
- Bischofshofen
Das Auftaktspringen wurde nach Oberstdorf verlegt
Der Zuschauerzuspruch war groß, obwohl nicht die gesamte Weltspitze teilnahm und beispielsweise die gesamte starke finnische Mannschaft fehlte. Nur kurze Zeit nach Beendigung der Tournee 1953 wurde mit der Planung der nächsten begonnen. Der Ablauf sollte diesmal aber geändert werden. Das Neujahrsspringen in Partenkirchen sollte erhalten bleiben, allerdings nicht mehr als Auftaktspringen, sondern als zweites Springen. Das Auftaktspringen wurde nach Oberstdorf verlegt und fand von da an immer am 29. oder 30. Dezember statt.
Die Vierschanzentournee beginnt üblicherweise am 29. oder 30. Dezember in Oberstdorf, das Neujahrsspringen findet am 1. Januar in Garmisch-Partenkirchen statt, gefolgt von dem Springen in Innsbruck am 3. oder 4. Januar und dem Dreikönigsspringen am 6. Januar in Bischofshofen. Die Termine von Oberstdorf und Innsbruck sind abhängig von den Wochentagen, während die Termine von Garmisch-Partenkirchen und Bischofshofen in aller Regel fest sind.