Bärbele- und Klausentreiben
... eines der ältesten Bräuche überhaupt
Bärbeletreiben am 4. Dezember
Am Abend des Barbaratags - am 04. Dezember - verkleiden sich unverheiratete Frauen mit einem langen Leinenrock, Kopftuch und unkenntlichem Gesicht.
Mit einem Birkenreisigbesen fegen sie das ganze Haus und kehren den "Unrat" und das "Böse" zu jeder Tür, die nach außen führt, hinaus und bringen den Hausfrauen und Kindern kleine Geschenke, wie Nüsse, Äpfel oder Laible. Auch um das Haus wird gekehrt - bis Mitternacht.
Während der ganzen Arbeit wird kein Wort gesprochen.
Klausentreiben 5. + 6. Dezember
Einem alten Brauch zufolge, treiben am Abend des 05. und 06. Dezember in der ganzen Stadt wilde "Rumpelklausen" ihr Unwesen.
Vermummt mit dicken Pelzen, geschmückt mit Geweihen, Hörnern und riesigen Kuhschellen und bewaffnet mit Ruten laufen sie in Gruppen umher und schlagen nach den Schaulustigen, die sich zahlreich an diesen Abenden versammeln.
Bis heute erinnert noch das traditionelle Gebäck zum Klausentag an die keltischen Sitten. Zum einen die "Laible", die die Sonne symbolisieren (Wintersonnenwende) und zum anderen die "Klausenmändle", die eine Natur-Gottheit darstellten, deren Kraft mit dem Essen übertragen werden soll.
Es dürfte sich hierbei um einen der ältesten Kulturbräuche der heidnischen Zeit handeln.